Flaggen und Fahnen

Wie wir alle wissen, gibt es in unserer Sprache Ausdrücke, die anfangs unterschiedliche Bedeutungen hatten aber im Laufe der Zeit sind die verschiedenen Bezeichnungen umgangssprachlich zusammengewachsen. Ein Beispiel hierfür sind die Begriffe Fahne und Flagge. Vieles wird heute als Fahne angesehen, obwohl der korrekte Begriff eigentlich Flagge sein sollte. Unter einer Fahne hat man früher und noch bis Beginn des neunzehnten Jahrhundert ein Unikat bezeichnet, das für einen Verein oder militärisch gesehen, für einen Truppenteil stand. Auf diese Weise konnten sich Menschen mit einer Gruppe unter einer Fahne identifizieren. Im militärischen Bereich ging es sogar soweit, dass man treu zu diesem Zeichen stand sie auch verteidigte, da sie ein Land oder einen Staat repräsentierte.

Hier kommt daher wohl auch der Begriff des Fahneneides her. Die Flagge dagegen ist kein Unikat und kann jederzeit ausgetauscht werden, wenn sie durch Wind und Wetter verschlissen sein sollte. Wenn man es also genau nimmt, sind die Werbeträger, wie sie im Wind flattern, keine Fahnen, sondern Flaggen. Hinzu kommt auch noch, dass sie, wenn sie als Werbeträger eingesetzt werden, in geringer Stückzahl gefertigt werden. Geht man einmal von einer Fahrzeugmarke aus, welche gerne mit Flaggen beworben werden soll, und daher nur das Logo der Automarke benutzt wird, so kann man hier von einer hohen Stückzahl ausgehen, denn diese Werbeträger werden an alle Markenhändler dieser Marke versand, um ein einheitliches Bild zu bieten. So weiß ein Außenstehender schon von weitem, welche Fahrzeugmarke sich hinter dieser Flagge verbirgt. Die Qualität der Stoffe ist auch heute schon soweit gediehen, dass ein Flagge nicht nur ein Jahr dem Wetter trotzen kann, sonder sehr viel länger ihren Dienst tut. Entsprechen hat sich auch die Drucktechnik weiterentwickelt, so dass man nicht damit rechnen muss, dass zwar der Stoff hält aber der Druck im laufe der Zeit ausbleicht. Dies ist wohl mit ein Grund, dass die Flagge als Werbeträger immer beliebter wird.